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Uckendorf und Stockem

Die katholische Kirche zu Uckendorf wurde 1908/1909 im neugotischen Stil erbaut. Den Grundstock für die Finanzierung spendete Agnes Clostermann, indem sie ihren Erbteil am elterlichen Gut in Uckendorf für den Kirchenbau stiftete. Die neue Kirche ersetzte die kleine, 1917 niedergelegte Kapelle, die 1719 an der Stelle errichtet worden war, an der sich heute die Kreuzung Eschmarer Straße / Stockemer Straße befindet. Hier war aus Stiftungen von einem Benefiziaten an Sonn- und Feiertagen die Frühmesse gelesen und der Schulunterricht in Uckendorf abgehalten worden. Ab 1909 bekam Uckendorf auch nach und nach alle seelsorglichen Rechte und wurde 1922 selbstständige Rektoratspfarre.

Zum Weiterlesen: Heinrich Brodeßer: Heimatbuch Rhein-Sieg, Troisdorf: Raiffeisenbank „Untere Sieg“ 1985, S. 896-104: Die Kapelle zur Schmerzhaften Mutter. – Niederkasseler Hefte 8 (2009) in dem Beitrag von Dr. Micheal Käufer: „Zu dem Neubau der Kapelle auf diesem Platze erteilen wir unsere Genehmigung“, S. 107-126 (erhältlich im Rathaus Niederkassel, Ratsbüro Zimmer 025 – 02208/9466108).

Das Gut war bis zur Säkularisation und Enteignung 1804 Präsenzhof des Stifts Vilich bei Beuel. Das heißt, seine Einkünfte gingen an das Präsenzamt des Stifts und kamen dort den am Gottesdienst tatsächlich teilnehmenden Kanonissen zugute. Der Wappenstein über der alten Eingangstür stammt noch aus dieser Zeit. Der Hof wurde 1815 vom preußischen Staat übernommen und kam danach in den Besitz der Grafen Nesselrode-Ehreshoven. Um die Mitte des 19. Jahrhunderts erwarb ihn Heinrich Josef Clostermann. Er war von 1871 bis 1892 Bürgermeister des Amtes Niederkassel und führte hier in Uckendorf auf seinem Gut die Amtsgeschäfte. Heute befindet sich hier ein Golfhotel.

Zum Weiterlesen: Niederkasseler Hefte 4 (1994) in dem Beitrag von Gerd Clostermann: Aus der Geschichte des Clostermanns Hofs, S. 72-78 (erhältlich im Rathaus Niederkassel, Ratsbüro Zimmer 025 – 02208/9466108).

Der Brauch, an sieben Stationen entlang für Kranke, Verstorbene oder in sonstiger Not zu beten, war im Rheinland weit verbreitet. Die Steinpfeiler zeigen reliefartige Darstellungen des Leiden und Sterben Christi. Die Zahl Sieben wird mit den sieben Hauptkirchen der Stadt Rom in Verbindung gebracht, in denen sich in der Karwoche der päpstliche Stationsgottesdienst vollzieht. Weil die Betenden hier niederknieten, heißen sie Fußfallstationen.

Die Fußfälle zwischen Niederkassel und Uckendorf führten von der St. Matthäuskirche zur ehemaligen Kapelle in Uckendorf. Nach ihrer Restaurierung und der Rekonstruktion der Passionsdarstellungen 1987 sind sie wieder an ihren Ursprungsstandorten aufgestellt worden. Wie aus den Inschriften auf den Sockeln hervorgeht wurden sie im Jahre 1719 von sieben Ehepaaren gestiftet, in demselben Jahr in dem die ehemalige Kapelle zu Ehren der Schmerzhaften Muttergottes erbaut wurde.

Zum Weiterlesen: Niederkasseler Hefte 2 (1987) in dem Aufsatz von Josef Schnabel: Die Sieben Fußfallstationen von Niederkassel nach Uckendorf, S. 72-86 (erhältlich im Rathaus Niederkassel, Ratsbüro Zimmer 025 – 02208/9466108).

Bis 1803 war der Hof im Besitz des Klosters Drolshagen im Sauerland. Er wurde nach der Säkularisation vom preußischen Staat übernommen und um 1820 versteigert, vermutlich an die damalige Pächterfamilie Braschoß. Heute befindet sich hier ein Hofladen, der landwirtschaftliche Produkte der Region verkauft.