Wie auch in diesem Jahr leider wieder zu beobachten war, nimmt das illegale Abladen von Müll in der Landschaft und im Stadtgebiet nicht merklich ab. Woche für Woche lassen sich kleinere bis größere Deponien von sogenanntem wildem Müll im gesamten Stadtgebiet entdecken. Dabei handelt es sich um eine Vielfalt von Müll: von Elektrogeräten über Hausmüll und Bauschutt bis zu Grünschnittabfällen.
Die Kosten zur Entsorgung des Wilden Mülls müssen hingegen aus dem städtischen Haushalt beglichen werden und gehen somit zu Lasten aller Bürger/innen. Zudem ist dieses Verhalten nicht nur eine Ordnungswidrigkeit, welche mit bis zu 5.000,– Euro geahndet wird, sondern schadet auch noch der Natur. Dabei ist nicht nur das abladen von gewöhnlichem Müll oder Bauschutt schädlich. Auch das Abladen von Grünschnitt birgt ein Gefahrenpotential. So werden häufig Krankheitserreger und Pilzsporen in die Nähe von Schutzgebieten gebracht, wo diese erhebliche Schäden anrichten. Es ist z.B. davon auszugehen, dass das starke Ausbrechen der Rußrindenkrankheit im Niederkasseler Stadtgebiet auf die illegal abgeladenen Gartenabfälle zurückzuführen ist. Nicht zuletzt wird neben den Steuergeldern auch viel Arbeitskraft und -zeit verbraucht, welche anderen Ortes wesentlich besser genutzt werden könnten.
Besonders unverständlich ist der Aufwand, der betrieben wird, den Müll illegal abzuladen. Gerade bei Sperrmüll oder Grünschnitt wäre es ohne einen großen Mehraufwand möglich den beladenen Anhänger ordnungsgerecht bei einem Wertstoffhof abzugeben. Zudem können private Haushalte viermal im Jahr Sonderleistungen in Anspruch nehmen, zu denen die Abholung von Sperrmüll und Elektrogroßgeräten gehört. Grünabfälle bis 3m³ können sogar bis zu 13-mal im Jahr abgeholt werden, was bereits in den Abfallgebühren enthalten ist und somit keine Extrakosten entstehen lässt.
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