Niederkassel
Die Herkunft des Namens Niederkassel ist bis heute noch nicht vollständig geklärt. Im Jahre 722 wird "Cassele" genannt, 877 und 1015 "Casello ultra Rhenum", 1246 wird der Ort als "Cassele inferior" erwähnt und noch 1333 "Kassele benidden Reide". Dass sich die frühen "Cassel"-Nennungen auch schon auf Niederkassel beziehen, ist zu vermuten, aber nicht gesichert. Wenn der Ort auf ein "Kastell" zurückzuführen ist, dann nicht auf eine römische Befestigungsanlage, wie zum Beispiel in Deutz, sondern wahrscheinlicher auf eine befestigte Siedlung der Franken, die die römische Bezeichnung kannten und in ihren Sprachschatz übernommen hatten. Die spätere Differenzierung als "Cassele inferior" - also "unteres" oder "niederes" Kassel - diente der Unterscheidung von "Cassele superior", dem Ort Oberkassel bei Beuel.
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Niederkasseler Hefte 2 (1987) in dem Beitrag von Helmut Schulte: Niederkassel - Kastell oder Kas(s)i(o)la?, S. 3-9 (erhältlich im Rathaus Niederkassel, Ratsbüro Zimmer 18a, 02208 / 9466103).
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Niederkasseler Hefte 2 (1987) in dem Beitrag von Stephan Müller: Zur Baugeschichte der Pfarrkirche St. Matthäus in Niederkassel. Die alte Kirche, S. 43-54 (erhältlich im Rathaus Niederkassel, Ratsbüro Zimmer 18a, 02208 / 9466103).
Niederkassel 1894-1994. 100 Jahre Neubau der Pfarrkirche St. Matthäus. Hg. von der Katholische Pfarrgemeinde Niederkassel 1994 (dort erhältlich).
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Heinrich Brodeßer: Heimatbuch Rhein-Sieg, Troisdorf: Raiffeisenbank "Untere Sieg" 1985, S. 80: Das St. Elisabeth-Haus (erhältlich bei hiesigen Filialen der VR-Bank Rhein-Sieg e.v.).

Die Stadtteile Lülsdorf mit Ranzel, Mondorf, Niederkassel, Rheidt, Stockem und Uckendorf waren bis zur kommunalen Neugliederung 1969 eigenständige Gemeinden, deren Verwaltung durch die sogenannte "Amtsbürgermeisterei Niederkassel" gemeinsam erledigt wurde. Bis zum Bau des ersten Bürgermeisteramtes 1910 in Niederkassel in der heutigen Rathausstraße wurden die Amtsgeschäfte in den Wohnhäusern der jeweiligen Bürgermeister geführt. Seit der Einführung der Gemeindeordnung zu Beginn des 19. Jahrhundert wechselte daher der Standort der Amtsstube zwischen Uckendorf, Lülsdorf, Stockem und Rheidt.
Das heutige Rathausgebäude wurde 1961 in einem ersten Bauabschnitt neben dem alten Rathaus begonnen und nach dessen Abriss an dieser Stelle ein zweiter Abschnitt errichtet. 1972 wurden ehemalige Feldhausklassen der Lülsdorfer Grundschule hinter dem Rathaus aufgebaut und zu Büroräumen umgebaut. Als wenige Jahre später auch diese Räume nicht mehr ausreichten erhielt der Nordflügel 1978/79 ein drittes Obergeschoss. Später erstreckte sich die Verwaltung der Stadt Niederkassel auf weitere angemietete Gebäude bis 2012 das Rathaus durch einen Erweiterungsbau seine heutige Größe erhielt.
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Heinrich Brodeßer: Heimatbuch Rhein-Sieg, Troisdorf: Raiffeisenbank "Untere Sieg" 1985, S. 81-82: Das Rathaus (erhältlich bei hiesigen Filialen der VR-Bank Rhein-Sieg e.v.)
Niederkasseler Hefte 4 (1994) in dem Beitrag von Karl Josef Arnold: Vor 25 Jahren: Die Gemeinde Niederkassel entsteht, S. 79-90 (erhältlich im Rathaus Niederkassel, Ratsbüro Zimmer 18a, 02208 / 9466103).
Außerdem in Niederkassel:
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