Lebensrettung aus Hausbrand in Lülsdorf
An dem schwülen und heißen Nachmittag des 05. Juli steht Erdogan Pekkücük im Garten seines Hauses in der Uferstraße in Lülsdorf und pflückt Kirschen, als er den beißenden Geruch von Rauch und Verbranntem wahrnimmt. Rasch erkennt er die Ursache des Geruchs und rennt zu dem nahen Haus in der Rheinstraße, aus dem bereits Qualm dringt. Glücklicherweise ist die Haustüre nicht verschlossen, so dass Herr Pekkücük in das Haus sehen kann, in dem die ältere Nachbarin alleine lebt.
Der Flur des Hauses ist bereits völlig verraucht, aber unterhalb des nach oben ziehenden Qualms sieht er in der angrenzenden Küche die Beine seiner Nachbarin, Frau Rauschenbach, die auf seine mehrfachen Zurufe jedoch nicht reagiert.
Ein Blick des erfahrenen und ausgebildeten Rettungssanitäters reicht, um die brenzlige Lage der Nachbarin zu erfassen. In der Küche ist auf der Ablage ein Brandherd entstanden, der das ganze Erdgeschoss bedrohlich mit Rauch füllt.
Beherzt läuft er ins Treppenhaus, greift nach Frau Rauschenbach und zieht sie ins Freie. Eine Minute später steht das alte Haus in der Uferstraße in Flammen. Die unmittelbar darauf eintreffende Feuerwehr kann nur noch den Schaden begrenzen, indem sie verhindert, dass die Flammen auf die Nachbarhäuser überspringen.
Die alte Dame wurde ärztlich versorgt und ist nun in der Seniorenresidenz in Lülsdorf untergebracht, da ihr Haus durch den Brand völlig zerstört wurde.
Bei einem persönlichen Besuch bedankte sich Bürgermeister Stephan Vehreschild mit einem Geschenk herzlich für das mutige und beherzte Eingreifen von Herrn Pekkücük.
"Ich danke Ihnen sehr für diesen selbstlosen Einsatz, der keineswegs eine Selbstverständlichkeit war. Sie haben unter Gefahr für sich selbst das Leben eines anderen Menschen gerettet. Dieser Mut muss gewürdigt werden. Menschen, die hinschauen, sich für andere einsetzen, bei Gefahr auch ihre eigene Gesundheit riskieren, verdienen unser aller Hochachtung ", sagte Bürgermeister Vehreschild und übergab Herrn Pekkücük zum Dank ein Geschenk.
In seiner bescheidenen Art nahm Herr Pekkücük die Anerkennung entgegen, nicht ohne sich auch im Namen der Nachbarschaft für den tollen Einsatz der freiwilligen Feuerwehr zu bedanken.